Mit dem Frühjahrsempfang 2022 hat die Gemeinde Nordkirchen offiziell das Jubiläumsjahr zu ihrem 1000-jährigen Bestehen eingeläutet. Prominenteste Gratulantin bei der Veranstaltung am 27. März war Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen. Neben der Landesministerin folgten auch Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr sowie die NRW-Landtagsabgeordneten André Stinka (SPD) und Dietmar Panske (CDU) der Einladung der Gemeinde Nordkirchen. Ihr Amt bringe es mit, regelmäßig zu Jubiläen von Städten und Gemeinden eingeladen zu werden, sagte die Heimatministerin in ihrem Grußwort. 1000 Jahre, das sei aber auch für sie etwas Besonderes, räumte Ina Scharrenbach ein. „Ihre Gemeinde gehört damit zu den ältesten in ganz Nordrhein-Westfalen“, sagte sie vor den rund 80 geladenen Gästen im Forum der Johann-Conrad-Schlaun-Schule (JCS). Passend zum runden Geburtstag der Schlossgemeinde brachte die Ministerin gleich auch ein Geschenk mit: Der Neubau eines Vereinsheims für den FC Nordkirchen soll vom Land NRW gefördert werden, stellte Scharrenbach in Aussicht. Abzüglich der KfW-Mittel kann die Gemeinde hier noch einmal mit maximal 600.000 Euro rechnen.
Zwar stehe der offizielle Förderbescheid noch aus – „weil der Bundeshaushalt noch nicht verabschiedet ist“, erklärte die Landesministerin – jedoch gab sie Bürgermeister Dietmar Bergmann und den anwesenden Gästen bereits die mündliche Zusage für die Fördermittel.
Bürgermeister Dietmar Bergmann richtete zuvor bereits seinen Dank in einer anderen Sache an das Heimatministerium des Landes: „Nach dem plötzlichen Wegfall der KfW-Fördermittel im Januar dieses Jahres, stand das neue Vereinsheim für den SC Capelle, dieses für die Gemeinde so wichtige Projekt, plötzlich auf der Kippe. Es ist letztlich dem Heimatministerium des Landes zu verdanken, dass wir kurzfristig und unkompliziert finanzielle Hilfe in Höhe von letztendlich 330.000 Euro bekommen haben, um das neue Vereinsheim für den SC Capelle wie geplant umzusetzen“, machte Bergmann deutlich.
Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr lobte in seinem Grußwort die anpackende Mentalität der Nordkirchenerinnen und Nordkirchener. In vielen Dingen zeige sich, dass es durchaus die kleinen Kommunen seien, die mit innovativen Ideen vorangehen. So auch die Gemeinde Nordkirchen.
Musikalisch begleitet wurde der Frühjahrsempfang durch das Jugendsinfonieorchester des Musikschulkreises Lüdinghausen. Das Orchester konnte nach der Absage des eigentlich im Januar vorgesehenen Neujahrskonzertes unter der Leitung von Matthias Lichtenfeld zur Freude der anwesenden Gäste nach langer Pause wieder in der Schlossgemeinde auftreten.
Zu den rund 80 geladenen Gästen gehörten unter anderem die Mitglieder des Lenkungskreises für das Jubiläumsjahr, Vertreter des Nordkirchener Gemeinderats und der Parteien sowie zahlreiche Vereinsvertreter.
Das nächste Highlight zu 1000 Jahren Nordkirchen steht derweil bereits in den Startlöchern: Vom 9. April bis 16. Oktober ist die überregional bekannte Ausstellung „Alltagsmenschen“ der beiden Künstlerinnen Christel und Laura Lechner zu Gast in der Schlossgemeinde.